Ueffeln liegt im Osnabrücker Land etwa 25 km nordwestlich von Osnabrück am Rande des Gehn, einem großen Waldgebiet und einem westlichen Ausläufer des Wiehengebirges. Klima:
In der Gegend herrscht gemäßigtes Seeklima, beeinflusst durch feuchte
Nordwestwinde von der Nordsee. Im langjährigen Mittel erreicht die
Lufttemperatur in Bramsche 8,5 bis 9,0 °C und es fallen rund 700 mm
Niederschlag. Zwischen Mai und August kann mit durchschnittlich 20 bis
25 Sommertagen (klimatologische Bezeichnung für Tage, an denen die
Maximaltemperatur 25 °C übersteigt) gerechnet werden. Geschichte:
Höchstwahrscheinlich ereignete sich im Ortsteil Kalkriese die so genannte Schlacht am Teutoburger Wald
im Jahr 9 n. Chr. Seit 1987 werden dort systematisch wissenschaftliche
Ausgrabungen durchgeführt. Neben Zeugnissen einer massiven militärischen
Auseinandersetzung zwischen Germanen und Römern
wurden auch Reste einer Wallanlage gefunden. Da bislang keine
Fundstücke im Zusammenhang mit den kriegerischen Ereignissen jüngeren
Datums als der der Schlacht gesichert werden konnten, gilt es als sehr
wahrscheinlich, dass die Schlacht am Teutoburger Wald oder die Varusschlacht tatsächlich hier stattgefunden hat. Seit 1993 gibt es in Bramsche/Kalkriese ein Museum, in dem viele der interessantesten Funde ausgestellt werden.
Die Dorfbildung Bramsches geht zurück auf die Zeit Karls des Großen
(768–814). Urkundlich wird Bramsche erstmals im Jahre 1097 als
Kirchengemeinde (parochia) unter der Namensform Bramezeche (gebildet aus
den Wörtern Bram = Ginster und Esch = Acker) erwähnt. 1225 kam Bramsche durch Schenkung von König Heinrich (VII.) in den Herrschaftsbereich des Hochstifts Osnabrück. Seit 1615/1617 Flecken wird Bramsche 1818 durch Erlass der Königlich Großbritannisch-Hannoverschen Regierung in Osnabrück zum Weichbild erhoben. 1929 erhielt Bramsche volles Stadtrecht. Mit der Gemeindereform von 1972 werden die oben genannten Ortsteile eingemeindet.
Tuchmachermuseum
Im Mittelalter
erreichte Bramsche seine wirtschaftliche Bedeutung, vor allem durch die
jahrhundertealte Tradition als Stadt der Tuchmacher. An diese Tradition
erinnert heute das Tuchmacher-Museum. Osnabrücks großer Sohn Justus Möser
erwarb sich große Verdienste um die Tuchmachergilde, indem er 1767 eine
neue Gildeordnung ausarbeitete. Auf sein Betreiben erhielten die
Bramscher Tuchmacher einen zinslosen Kredit, um ein dringend benötigtes
Lagerhaus zu bauen. Als im Jahre 1781 nahezu die gesamten Vorräte einer Feuersbrunst zum Opfer fielen, war es erneut Möser, der durch eine persönliche Bürgschaft für ein Darlehen
sorgte, um auch diese Krise zu überwinden. Im Jahre 2002 würdigt die
Stadt Bramsche seine Verdienste durch die Benennung eines Platzes und
eines Weges nach seinem Namen.